Neuzugang: Siemens PC 16/10
Neuzugang:
Spender: Wilfried Kopper
Datum: 12.10.2020
Objekt: Siemens PC 16/10, CP/M-86
Baujahr: 1983
Kommentar:
Das PC-System bestand aus einem robusten Gehäuse mit separatem Monitor und separater Tastatur in Verbindung mit einem Drucker. Siemens übernahm, abgesehen von einer anderen Front, der Einfachheit halber das bereits vorhandene Gehäuse des Programmiergeräts PG675, das zur Programmierung der SPS-Serie Siemens Simatik S5 diente, mit den Abmessungen (H × B × T) 211 mm × 440 mm × 337 mm und einem Gewicht von ca. 11 kg. Im PC arbeitete eine CPU vom Typ Intel 8088 mit einer Taktfrequenz von 4,1 MHz. In der Grundversion verfügte er über 128 kB an RAM, das in 128-kB-Schritten auf maximal 512 kB aufgerüstet werden konnte. Außerdem waren ein oder zwei Laufwerke in halber Bauhöhe (slimline) für 5,25″-Disketten mit einer Speicherkapazität von 360 kB senkrecht eingebaut.
Die Tastatur mit den Abmessungen (H × B × T) 63 mm × 500 mm × 250 mm war ergonomisch gestaltet und verfügte neben dem Textblock über einen abgesetzten Block zur Cursor-Steuerung, über einen abgesetzten numerischen Block sowie über 16 Funktionstasten. Sie war über eine serielle Schnittstelle mit 20-mA-Stromschleife angeschlossen.
Der 12-Zoll-Bildschirm (31 cm) war drehbar und sowohl vorwärts als auch rückwärts neigbar. Er hatte eine grün leuchtende Bildröhre mit Antireflex-Beschichtung und stellte 25 Zeilen × 80 Buchstaben in einer 11 × 7-Punktmatrix dar.
Es war der Drucker Siemens PT88 als Nadeldrucker oder als Tintendrucker wählbar.
Software
Der PC 16-10 lief unter dem Betriebssystem CP/M-86. Siemens bot auch Concurrent CP/M sowie die Grafik-Erweiterung GSX-86 an. An Programmiersprachen standen neben Assembler mehrere BASIC-Dialekte, Fortran 77, Cobol, Pascal/MT 86 und C zur Verfügung. Zur Textverarbeitung wurde WordStar angeboten, sowie Produkte des amerikanischen Software-Hauses Chang Labs, Textverarbeitung und Kalkulation, außerdem Emulationen zur Kommunikation mit Siemens- und IBM-Rechnern.