Neuzugang: Rechenmaschinenkonvolut aus ZAM-Erlangen
Spender: Julian Hammer
ZAM – Betreiberverein Makerspace+ für Erlangen e.V.
Datum: 13.01.2022
Objekte: 7 Stück elektromechanische Rechenmaschinen
a) Olympia 122-060
b) Olivetti Multisumma GT24
c) Olivetti Divisumma 24
d) Olivetti Divisumma 14
e) Walther Simplex S9
f) Walther Simplex S10
g) Walther Simplex S32
Kommentar: Die Rechenmaschinen stammen vom Dachboden des Haushalts -und Eisenwarenhändlers Greiner aus Erlangen.
Dieses Traditionsunternehmen schloß Ende letzten Jahres nach über 200
Jahren seine Pforten.
Nun hat die Stadt Erlangen das Gebäude mit etwa 2000m2 Gewerbefläche angekauft um einen Ort zu schaffen, an dem Menschen zusammenkommen,
um gemeinsam an kreativen, technischen, künstlerischen und unternehmerischen Projekten zu arbeiten.
Hierfür stehen auch Werkstätten mit Bearbeitungsmaschinen zur Verfügung.
Objekt a): Elektromechanische Rechenmaschine; Olympia 122-060
S.Nr: 70731
Baujahr: ca. 1955
Maße: 21 x 22 x 34 cm (H x B x T)
Gewicht: 9,7 kg
Kommentar:
Die Olympia 122-060 ist eine Zweispezies-Addiersegmentmaschine mit Druckwerk.
Sie wird auch als Saldiermaschine bezeichnet, da sie auch Substrahieren und somit Saldieren kann.
Die Olympia hat eine 10er Tastatur mit einer Ausgabe auf 12 Stellen und arbeitet nach dem
Zahnstangensystem.
Sie wurde von 1952 bis 1963 gebaut.
Der Verkaufspreis betrug 1956, 1.285.- DM
Objekt b): Elektromechanische Rechenmaschine; Olivetti Multisumma GT 24
S.Nr: 1M 18543
Baujahr: ca. 1955
Maße: 25,6 x 24,5 x 43,5 cm (H x B x T)
Gewicht: 14,7 kg
Kommentar:
Die Olivetti Multisumma GT24 ist eine Vierspezies-Zahnstangenmaschine mit zweitem Saldierwerk.
Die Divisumma 24 verfügt über ein Druck-, ein Rechen- und ein Rückstellwerk. Das Modell GT („Grandtotal“), von 1962 bis 1972 gebaut, besitzt darüber hinaus ein saldierendes Speicherwerk mit automatischer Summen-, Differenzen- und Produktspeicherung; es wird durch den vorne liegenden Schieber eingeschaltet. Diese Einrichtung ermöglicht bei komplexen Berechnungen eine fortlaufende Bearbeitung. Das Rückstellwerk kann für konstante Summanden, Subtrahenden und Multiplikatoren eingesetzt werden. Die automatische Produktspeicherung erlaubt das Potenzieren und Berechnungen mit drei und mehr Faktoren.
Besonderheiten sind Speicher, Rückstellspeicher und Optische Zusatzanzeige bei Negativ-Saldo. Das Rechenwerk besitzt 13 Stellen.
Sie wurde von 1962 bis 1972 gebaut.
Der Verkaufspreis betrug 1963, 2.800.- DM
Objekt c): Elektromechanische Rechenmaschine; Olivetti Divisumma 24
S.Nr: 1D049018
Baujahr: ca. 1956
Maße: 23 x 25 x 43 cm (H x B x T)
Gewicht: 14,5 kg
Kommentar:
Die Divisumma 24 ist das Nachfolgemodell der Divisumma 14 und besitzt einen automatischen Produkt-Auswurf, d.h. die Maschine schreibt nach der Aufarbeitung der einzelnen Stellen des Multiplikators das Produkt von selbst aus. Zuvor wird der Multiplikator in ein gesondertes 12-stelliges Merkwerk eingetragen und während des Maschinenlaufs abgefühlt. Ferner verfügt die Divisumma 24 über eine Rückübertragungstaste, Datumstaste, elektrische Einzel- und Gesamtkorrekturtaste, mehrere Nullentasten. Die Maschine kann unter Null rechnen, führt die Multiplikation nach der verkürzten Methode aus und dividiert vollautomatisch. Insgesamt besitzt die Maschine ein Resultatwerk und ein Rückstellwerk, der Übergang von einer Rechenart in eine andere ist problemlos möglich.
Das Rechenwerk besitzt 13 Stellen.
Sie wurde von 1956 bis 1974 gebaut.
Objekt d): Elektromechanische Rechenmaschine; Olivetti Divisumma 14
S.Nr: 186281
Baujahr: ca.
Maße: 15 x 24 x 40 cm (H x B x T)
Gewicht: 12,2 kg
Kommentar:
Die Divisumma 14 ist die erste Vierspezies-Rechenmaschine der italienischen Firma Olivetti. Die Divisumma 14 kann bereits als ein echter „Printing calculator“ angesehen werden, denn sie druckt Faktoren und Produkt bzw. Dividend, Divisor und Quotient auf einen Papierstreifen, wie dieses schon lange von den Addiermaschinen her bekannt war. Das Übertragungsprinzip der Divisumma 14 ist das Addiersegment-Prinzip nach Burroughs in einer abgewandelten Form, das mit Zahnstangen als Übertragungselemente arbeitet. Sie war damit die erste druckende Vierspeziesmaschine in Europa. Die 10er-Tastatur besitzt neben den Funktionstasten auf der rechten Seite eine Sondertastatur mit den Tasten 1 bis 9 und 0 für die Multiplikation (Wahlautomat). Der Multiplikand wird auf der Zehnertastatur eingegeben, danach drückt man die Multiplikatorstellen in der Reihenfolge von rechts nach links auf diese Sondertastatur. Nach Druck der Summentaste wird das Produkt sofort aufgeschrieben. Auf dem Papierstreifen erscheint der Multiplikator quer zur normalen Schrift links neben den Teilprodukten.
Das Rechenwerk besitzt 11 Stellen
Sie wurde von 1948 bis 1957 gebaut und kostete 1952, 3000 DM.
Objekt e): Elektromechanische Rechenmaschine; Walther Simplex S9
S.Nr: 25336
Baujahr: ca. 1955
Maße: 16 x 25,5 x 41,5 cm (H x B x T)
Gewicht: 9kg
Kommentar:
Die Walther S9 ist eine Zweispezies-Addiersegmentmaschine mit Druckwerk.
Sie wird auch als Saldiermaschine bezeichnet, da sie auch Substrahieren und somit Saldieren kann.
Die Walther hat eine 10er Tastatur mit einer Ausgabe auf 9 Stellen und arbeitet nach dem Zahnstangen /Stiftenschlitten-
system.
Sie wurde von 1955 bis 1959 gebaut.
Objekt f): Elektromechanische Rechenmaschine; Walther Simplex S10
S.Nr: 31557
Baujahr: ca. 1955
Maße: 16 x 25,5 x 41,5 cm (H x B x T)
Gewicht: 9kg
Kommentar:
Die Walther S10 unterscheidet sich nur durch ein 10-stelliges Rechenwerk vom Model S9.