Geschichte der ISER
Durch die Zusammenlegung des Informatik Archivs von Prof. Dr. Wolfgang Händler und einer Sammlung von ausrangierten Geräten des RRZE, dem RRZE-Museum von Dr. Franz Wolf entstand 1997 als ein Gemeinschaftsprojekt des Regionalen Rechenzentrums Erlangen und des Instituts für Mathematische Maschinen und Datenverarbeitung die Informatik-Sammlung Erlangen.
Begonnen hat alles mit Professor Wolfgang Händler (1920-98), der ab 1948 damit begann Beschreibungen, Dokumente und Berichte über die Entwicklung des Computerwesens zu sammeln. Seine Erfahrung mit historischen Rechnern (z. B. dem deutschen Computer G1, Göttingen, und der schwedischen BESK, Stockholm) ließen ein kleines Archiv entstehen, das zusammen mit anderen Unterlagen den Grundstock der Erlanger Informatik-Dokumentation bildet. Das Logo der Informatik-Sammlung-Erlangen stellt den Händler’schen Kreisgraphen dar.
Soweit es die Raumverhältnisse zuließen, wurden durch den damaligen Leiter des RRZE, Dr. Franz Wolf, Teile der Ausstattung des seit 1968 bestehenden Rechenzentrums aufbewahrt. Bedauerlicherweise aus heutiger Sicht mussten viel zu viele der sperrigen Geräte verschrottet werden.
Anschließend wurde begonnen die gesamten Magazinbestände der Sammlung zu inventarisieren und in einer Datenbank erfasst. Diese sollte schließlich online verfügbar sein umso die Sammlung einem möglichst großen Kreis von Interessierten zugänglich zu machen.
Am Tag der Informatik am 5. Mai 2000 wurde die ISER mit Dr. Franz Wolf als ehrenamtlichen Leiter offiziell eröffnet. Seither wurde der Aufbau der Sammlung mit Unterstützung von Mitarbeitern des RRZE, dem Lehrstuhl für Informatik 3 und studentischen Hilfskräften zügig vorangetrieben.
2006 übernahm Dr. Claus-Uwe Linster, Mitarbeiter am Lehrstuhl für Betriebssysteme und bis dahin Geschäftsstellenleiter des Instituts für Informatik, die ehrenamtliche Betreuung der ISER.
2010 gab Dr. Linster die Betreuung der ISER wieder ab und Dr. Wolf übernahm die Leitung vorläufig, bis ein Nachfolger für die Position gefunden ist.
Seit August 2013 führt Dr. Guido Nockemann M.A. als Wissenschaftlicher Sammlungsleiter und Kurator die ISER mit dem Ziel die museale und wissenschaftliche Kapazität der Sammlung auszubauen. Vorrangig wird an der Reorganisation der Sammlung, der Umstellung der alten Inventar-Datenbank auf das zeitgemäße WissKI-System und der Vervollständigung der Inventarisierung und Digitalisierung der Sammlungsobjekte gearbeitet.
2016 wurde in Kooperation mit dem Museum für Industriekultur in Nürnberg die Sonderausstellung „Vom Abakus zu EXASCALE – 50 Jahre Informatik Erlangen“ eröffnet. Zu dieser Ausstellung ist noch eine Publikation in Arbeit.